
Psychotherapie & Ergotherapie in Österreich – Warum sind sie so wichtig?
Immer mehr Menschen in Österreich erkennen, wie wichtig eine ganzheitliche Betreuung für die mentale und körperliche Gesundheit ist. Psychotherapie hilft Dir, psychische Belastungen zu bewältigen, Ängste abzubauen oder Krisen zu meistern. Ergotherapie unterstützt Dich dabei, alltägliche Fähigkeiten wiederzuerlangen, Deine Selbstständigkeit zu erhöhen und die Lebensqualität zu verbessern – egal ob nach einer Krankheit, einem Unfall oder bei chronischen Beschwerden.
Beide Therapieformen sind längst im österreichischen Gesundheitssystem angekommen, werden aber bei der Kostenübernahme ganz unterschiedlich behandelt – besonders wenn es um die private Krankenversicherung (PKV) geht.
Was genau ist Psychotherapie und welche Ansätze gibt es?
Psychotherapie ist die professionelle Behandlung von psychischen, psychosomatischen oder psychosozialen Problemen mit wissenschaftlich anerkannten Methoden. In Österreich gibt es eine Vielzahl an psychotherapeutischen Richtungen, darunter Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie, systemische Therapie und viele mehr.
Ziel ist es immer, Dir zu helfen, Deine Probleme zu erkennen, neue Perspektiven zu entwickeln und Lösungen für belastende Lebenssituationen zu finden. Die Sitzungen können einzeln, als Paar- oder Gruppentherapie stattfinden – angepasst an Deine individuelle Lebenssituation.
Ergotherapie – Definition, Ziele und Anwendungsgebiete
Ergotherapie ist in Österreich eine anerkannte Form der Therapie, die Menschen aller Altersgruppen unterstützt, ihre Alltagsfähigkeiten wiederzuerlangen, zu erhalten oder zu verbessern. Das Ziel ist, dass Du ein möglichst selbstbestimmtes und aktives Leben führen kannst.
Ergotherapeuten arbeiten mit Dir zum Beispiel nach einem Schlaganfall, bei Entwicklungsverzögerungen, chronischen Erkrankungen, nach Unfällen oder bei psychischen Störungen. Im Fokus steht immer Deine individuelle Lebenssituation und Deine Ziele. Ergotherapie kann motorische, kognitive oder psychosoziale Bereiche abdecken – je nach Bedarf.
Wann und für wen sind Psychotherapie und Ergotherapie sinnvoll?

Nicht jede Krise ist gleich, und nicht jeder braucht sofort professionelle Unterstützung. Doch Psychotherapie ist sinnvoll, wenn Du das Gefühl hast, Deine Probleme nicht mehr alleine bewältigen zu können – etwa bei Depressionen, Ängsten, Panikattacken, Burnout, Sucht, Essstörungen oder Traumata.
Ergotherapie ist dann gefragt, wenn körperliche, kognitive oder psychische Einschränkungen Deinen Alltag beeinträchtigen, zum Beispiel nach Unfällen, bei Entwicklungsstörungen von Kindern oder im Alter. Beide Therapieformen bieten einen maßgeschneiderten Ansatz und können entscheidend zur Genesung und Lebensqualität beitragen.
Gesetzliche Rahmenbedingungen für Psychotherapie und Ergotherapie in Österreich
In Österreich ist der Zugang zu Psychotherapie und Ergotherapie gesetzlich klar geregelt. Psychotherapie darf nur von staatlich anerkannten Therapeuten mit entsprechender Ausbildung angeboten werden. Die Krankenkassen übernehmen meist nur einen Teil der Kosten oder bieten Kassenplätze mit oft langen Wartezeiten.
Ergotherapie wird in der Regel von Ärzten verordnet und kann in vielen Fällen über die gesetzliche Krankenversicherung abgerechnet werden, allerdings nur bei bestimmten Indikationen und mit Kostenlimits. Bei beiden Therapieformen ist die Nachfrage oft größer als das Angebot – vor allem bei kassengeförderten Plätzen.
Was übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung und wo liegen die Grenzen?
Die gesetzliche Krankenversicherung (wie die ÖGK, BVAEB oder SVS) übernimmt in Österreich oft nur einen Teil der Therapiekosten. Bei Psychotherapie bekommst Du meist einen Zuschuss (ca. 28 bis 50 Euro pro Einheit), wenn Du einen Platz bei einem Wahltherapeuten hast. Kassenplätze sind begehrt und haben oft Wartezeiten. Bei Ergotherapie gibt es mehr Möglichkeiten, aber auch hier ist die Kostenübernahme an eine ärztliche Verordnung und an den Leistungskatalog gebunden. Viele spezialisierte, alternative oder besonders intensive Therapieformen werden von der Kasse nicht oder nur teilweise erstattet.
Tabelle: Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung
Therapieform | Gesetzliche Krankenversicherung | Einschränkungen / Besonderheiten |
---|---|---|
Psychotherapie | Zuschuss (ca. 28-50 €/Sitzung) | Begrenzte Kassenplätze, lange Wartezeiten |
Ergotherapie | Übernahme bei ärztlicher Verordnung | Begrenzte Indikationen, Limits bei Dauer und Umfang |
Private Krankenversicherung (PKV): Was wird bei Psychotherapie und Ergotherapie übernommen?
Mit einer privaten Krankenversicherung in Österreich eröffnen sich Dir deutlich mehr Möglichkeiten. Viele PKV-Tarife bieten erweiterte Leistungen, decken mehr Therapiemethoden ab und ermöglichen die Behandlung durch Wahltherapeuten oder Spezialisten. Bei der PKV kannst Du mit einer deutlich besseren Kostenerstattung für Psychotherapie und Ergotherapie rechnen.
Je nach Tarif sind sogar Einzel-, Paar- oder Gruppensitzungen sowie moderne und alternative Methoden abgedeckt. Die Höhe der Kostenübernahme hängt stark vom gewählten Tarif und Anbieter ab – manche PKVs übernehmen 80 bis 100 % der Kosten, oft ohne lange Wartezeiten und mit freier Therapeutenwahl.
Tabelle: Leistungen der PKV in Österreich
Therapieform | Private Krankenversicherung | Vorteile gegenüber gesetzlicher Kasse |
---|---|---|
Psychotherapie | Bis zu 100 % Kostenerstattung, mehr Sitzungen, freie Therapeutenwahl | Keine Wartezeiten, modernste Methoden, Wahl des Spezialisten |
Ergotherapie | Umfangreichere Übernahme, auch bei alternativen Indikationen | Individuelle Therapien, höhere Erstattung, bessere Flexibilität |
Diese Voraussetzungen gelten für die Kostenübernahme durch die PKV
Die private Krankenversicherung in Österreich stellt bestimmte Bedingungen für die Übernahme von Kosten bei Psychotherapie und Ergotherapie. Wichtig ist:
- Die Behandlung muss medizinisch notwendig sein (ärztliche Diagnose und Verordnung sind oft erforderlich).
- Der Therapeut oder Ergotherapeut muss über eine staatliche Anerkennung oder eine spezifische Ausbildung verfügen.
- Die Kostenübernahme ist meist im Tarif geregelt – beachte Höchstbeträge pro Jahr oder pro Sitzung.
- Rechnungen und Nachweise müssen vollständig und korrekt eingereicht werden.
Viele PKV-Anbieter verlangen eine Vorabgenehmigung, bevor die Therapie startet. Informiere Dich vorab bei Deiner Versicherung, welche Unterlagen benötigt werden, um die Kostenerstattung sicherzustellen.
Unterschiede zwischen den Versicherungsanbietern – Worauf solltest Du achten?

Nicht jede PKV in Österreich bietet die gleichen Leistungen. Die Unterschiede liegen vor allem im Umfang der Erstattung, bei den jährlichen Höchstbeträgen, den Anforderungen an Therapeuten und den abgedeckten Methoden. Bei manchen Anbietern kannst Du auch spezialisierte, alternative oder besonders innovative Therapieansätze abrechnen lassen, während andere nur klassische Methoden anerkennen. Prüfe vor Abschluss der Versicherung:
- Welche Therapieformen sind im Detail abgedeckt?
- Gibt es jährliche oder pro Sitzung begrenzte Höchstbeträge?
- Müssen die Behandlungen von bestimmten Therapeuten durchgeführt werden?
- Werden auch Online-Therapien oder innovative Methoden übernommen?
Mit einem Vergleichsrechner kannst Du einfach herausfinden, welche Tarife wirklich zu Deinen individuellen Bedürfnissen passen.
Tipps: So bekommst Du die besten Leistungen für Psychotherapie & Ergotherapie
Damit Du von Deiner privaten Krankenversicherung optimal profitierst, solltest Du diese Punkte beachten:
- Tarifdetails genau prüfen: Sieh nach, welche Therapieformen und wie viele Sitzungen pro Jahr inkludiert sind.
- Freie Therapeutenwahl: Achte darauf, dass Du Deinen Therapeuten frei wählen kannst und nicht an ein eingeschränktes Netzwerk gebunden bist.
- Jährliche Limits beachten: Viele PKVs begrenzen die Kostenübernahme, etwa auf 2.000 bis 5.000 Euro pro Jahr für Therapien.
- Spezialisierte Therapien: Wenn Du spezielle Therapieformen nutzen willst, prüfe, ob diese im Tarif inkludiert sind.
- Vorab-Klärung mit der Versicherung: Lass Dir am besten vor Beginn der Therapie die Übernahme bestätigen, um später keine bösen Überraschungen zu erleben.
Warum sich eine PKV für Psychotherapie & Ergotherapie in Österreich lohnen kann
Gerade bei Psychotherapie und Ergotherapie kann die private Krankenversicherung in Österreich ein echter Gamechanger sein. Du profitierst von mehr Flexibilität, moderneren Methoden, schnellerer Hilfe und einer breiteren Auswahl an qualifizierten Therapeuten. Die gesetzlichen Kassen bieten in vielen Fällen nur begrenzte Unterstützung und lange Wartezeiten – mit einer passenden PKV sicherst Du Dir einen entscheidenden Vorteil für Deine mentale und körperliche Gesundheit. Nutze daher unseren Vergleichsrechner und finde den Tarif, der optimal zu Deinen Bedürfnissen passt.
Häufige Fragen zu Psychotherapie & Ergotherapie in der PKV Österreich
Werden bei der PKV alle Formen der Psychotherapie übernommen?
Das ist tarifabhängig. Viele PKVs übernehmen alle anerkannten Methoden, manche auch innovative Ansätze.
Gibt es eine Begrenzung der Anzahl an Sitzungen pro Jahr?
Ja, oft gibt es jährliche Höchstgrenzen. Die genaue Zahl hängt vom Tarif ab.
Was muss ich bei der Rechnungseinreichung beachten?
Wichtig sind vollständige Unterlagen, eine ärztliche Verordnung und eine detaillierte Leistungsbeschreibung.
Wie schnell bekomme ich einen Therapieplatz mit PKV?
Meistens deutlich schneller als mit der gesetzlichen Kasse, weil Du auch Wahlspezialisten nutzen kannst.
Übernimmt die PKV auch Ergotherapie für Kinder?
Viele Tarife schließen Kinder explizit ein – am besten vorab beim Versicherer nachfragen.
Hinweis: Die Leistungen und Bedingungen der privaten Krankenversicherung in Österreich können sich laufend ändern. Prüfe daher immer die aktuellen Tarifbedingungen bei Deinem Anbieter, bevor Du eine Therapie beginnst.
Wenn Du Fragen hast oder individuelle Beratung möchtest, nutze gerne unseren Vergleichsrechner oder buche eine persönliche Beratung, um das Beste aus Deiner privaten Krankenversicherung herauszuholen.