Akupunktur & TCM mit PKV – Welche Leistungen lohnen sich?

Akupunktur & TCM in der PKV - das wird wirklich übernommen!
Akupunktur & TCM in der PKV – das wird wirklich übernommen!

Akupunktur und TCM in Österreich: Was versteht man darunter?

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist weit mehr als nur Akupunktur. In Österreich umfasst TCM unter anderem Akupunktur, chinesische Kräutertherapie, Tuina-Massage, Moxibustion, Qi Gong und Ernährungsberatung nach fernöstlichem Modell.

Akupunktur ist dabei die bekannteste Methode: Feine Nadeln werden an speziellen Punkten des Körpers gesetzt, um Energieflüsse zu regulieren und gesundheitliche Beschwerden zu lindern. Immer mehr Menschen in Österreich vertrauen auf TCM, weil sie oft dort wirkt, wo klassische Schulmedizin an ihre Grenzen stößt.


Warum setzen immer mehr Menschen auf Akupunktur und TCM?

Die Gründe sind vielfältig: Viele Patientinnen und Patienten erleben, dass Akupunktur und TCM bei chronischen Schmerzen, Migräne, Allergien, Stress, Schlafstörungen oder Verdauungsproblemen helfen, oft mit weniger Nebenwirkungen als klassische Medikamente.

Die ganzheitliche Herangehensweise, individuelle Diagnostik und die Stärkung der körpereigenen Selbstheilungskräfte machen TCM besonders für Menschen attraktiv, die nach Alternativen zur Schulmedizin suchen oder diese ergänzen wollen.


Was zahlt die gesetzliche Krankenversicherung bei TCM und Akupunktur?

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) übernimmt in Österreich Akupunktur und andere TCM-Leistungen nur in sehr eingeschränktem Rahmen – meist nur bei bestimmten Indikationen (wie chronischen Schmerzen oder zur Geburtsvorbereitung) und auch nur dann, wenn ein Kassenarzt die Behandlung durchführt.

In den allermeisten Fällen gilt Akupunktur als Wahlleistung und muss selbst bezahlt werden. Chinesische Heilkräuter, TCM-Massagen oder Qi Gong sind fast nie erstattungsfähig.

Tabelle: Gesetzliche Kasse vs. PKV bei TCM und Akupunktur

LeistungGesetzliche Kasse (GKV)PKV (Private Krankenversicherung)
Akupunktur (Kassenarzt)Selten (nur spezielle Ind.)Meist inkludiert, frei wählbar
Akupunktur (Wahlarzt)NeinHäufig inkludiert
TCM-KräuterNeinTeilweise inkludiert
Tuina-MassageNeinTeilweise inkludiert
Ernährungsberatung (TCM)NeinTeilweise inkludiert

Private Krankenversicherung: Welche Zusatzleistungen gibt es für TCM und Akupunktur?

Was deckt die private Krankenversicherung in Österreich alles ab? Auch Akupunktur und TCM?
Was deckt die private Krankenversicherung in Österreich alles ab? Auch Akupunktur und TCM?

Mit einer privaten Krankenversicherung (PKV) hast Du viel mehr Möglichkeiten. Viele österreichische PKV-Tarife bieten ein sogenanntes Ambulantes Zusatzpaket oder spezielle Pakete für alternative Heilmethoden an, die Kosten für Akupunktur, TCM-Massagen, Kräutertherapie oder energetische Behandlungen anteilig oder bis zu einer jährlichen Maximalsumme übernehmen. Voraussetzung: Die Behandlung muss medizinisch notwendig sein, und der/die Therapeut:in muss qualifiziert sein.


Welche Behandlungsmethoden werden von der PKV tatsächlich übernommen?

Nicht jede PKV erstattet jede TCM-Leistung – es kommt auf den gewählten Tarif und die Versicherungsbedingungen an. Am häufigsten erstattet werden:

  • Akupunktur: Einzel- oder Serienbehandlungen, meist bei zertifizierten Ärzt:innen oder Therapeuten
  • TCM-Kräutertherapie: Häufig anteilige Kostenübernahme, sofern von TCM-Arzt verschrieben
  • Tuina-Massage: Teilweise inkludiert, wenn medizinisch verordnet
  • Moxibustion: Seltener übernommen, oft nur in bestimmten Tarifen
  • Ernährungsberatung & Qi Gong: Kaum übernommen, Ausnahme sind Spezialtarife

Wichtig: Die Leistungen werden meist nur dann bezahlt, wenn ein Nachweis über medizinische Notwendigkeit und Qualifikation des Therapeuten erbracht wird.


Was sind die Voraussetzungen für die Kostenübernahme durch die PKV?

Damit die PKV die Kosten für Akupunktur oder TCM übernimmt, müssen meist folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Ärztliche Verordnung oder Attest: Es muss eine medizinische Indikation und Notwendigkeit bestehen.
  • Zertifizierte/r Therapeut:in: Nur anerkannte TCM-Ärzt:innen oder diplomierte TCM-Therapeuten werden akzeptiert.
  • Detaillierte Rechnung: Die Rechnung muss alle Behandlungsdaten, Leistungen und die Qualifikation des/der Therapeuten enthalten.
  • Limit pro Jahr: Die Kostenübernahme ist meist auf eine maximale Summe oder Anzahl an Sitzungen begrenzt.

Welche Nachweise und Voraussetzungen sind für die Rückerstattung nötig?

Die PKV in Österreich ist bei alternativen Heilmethoden relativ streng bei der Prüfung:

  • Ärztliche Verordnung/Überweisung: Fast immer erforderlich
  • Detailierte Originalrechnung: Mit Namen, Leistungen, Datum, Kosten und Therapeutenbezeichnung
  • Qualifikation des Therapeuten: Nur anerkannte, diplomierte Personen werden akzeptiert
  • Nachweis der medizinischen Notwendigkeit: Muss oft auf der Verordnung stehen

Fehlen diese Nachweise, kann die Rückerstattung verweigert werden. Bewahre alle Dokumente sorgfältig auf.


Wie hoch ist die Erstattung für Akupunktur & TCM in der Praxis?

Die Höhe der Erstattung hängt vom Tarif ab. Häufig werden 70 bis 100 Prozent der Kosten übernommen, wobei ein Jahreslimit von z. B. 500 bis 1.000 € gilt. Manche Tarife setzen auch eine Begrenzung auf eine bestimmte Anzahl von Sitzungen pro Jahr.

Tabelle: Typische Erstattungsmodelle für Akupunktur & TCM

Tarif/VersichererMax. Sitzungen/JahrMax. Erstattung (€)Erstattungssatz (%)Besonderheiten
PKV A1070080Für Akupunktur & TCM-Kräuter
PKV B151.000100Auch Tuina und Moxibustion
PKV C860075Nur bei ärztlicher Indikation

Achtung: Die Limits gelten meist für alle alternativen Heilmethoden zusammen.

Typische Limits, Selbstbehalte & Besonderheiten der Tarife

Wie hoch ist der Selbstbehalt bei alternativmedizinischen Behandlungsmethoden bei der PKV
Wie hoch ist der Selbstbehalt bei alternativmedizinischen Behandlungsmethoden bei der PKV

Bei den meisten PKV-Tarifen in Österreich gelten:

  • Jahreslimit (z. B. 500–1.000 €) für alle alternativen Heilmethoden (inkl. Akupunktur, Osteopathie etc.)
  • Selbstbehalt pro Sitzung (z. B. 10–20 €) möglich
  • Anzahl Sitzungen pro Jahr limitiert
  • Bestimmte Leistungen nur bei medizinischer Notwendigkeit
  • Nicht jede Methode oder jeder Therapeut wird anerkannt

Wichtig: Lies das Kleingedruckte, frage vor der Behandlung nach und lass Dir am besten vorab die Kostenübernahme schriftlich bestätigen.


Wie reichst Du Akupunktur- und TCM-Rechnungen bei Deiner PKV ein?

Das Einreichen der Kosten läuft meist nach dem gleichen Prinzip ab:

  1. Ärztliche Verordnung einholen: Vor Behandlungsbeginn bei vielen Tarifen Pflicht.
  2. Behandlung bei anerkanntem TCM-Therapeuten oder Arzt durchführen lassen.
  3. Rechnung erhalten: Detaillierte Auflistung aller Leistungen, Daten des Therapeuten, Diagnose.
  4. Rechnung und Verordnung bei der PKV einreichen: Meist digital oder per Post.
  5. Rückerstattung abwarten: Nach Prüfung überweist die PKV Dir den erstattungsfähigen Betrag.

Tipp: Hebe alle Unterlagen gut auf und achte auf die Einreichungsfristen.


Fallbeispiele: Was wurde tatsächlich übernommen – und wo liegen die Grenzen?

Beispiel 1: Akupunktur bei Migräne

  • Patient: 35 Jahre, 8 Sitzungen à 80 €, ärztliche Indikation vorhanden.
  • Eingereichte Gesamtkosten: 640 €
  • PKV-Erstattung (80 %, max. 600 €): 512 €
  • Selbstbehalt: 128 €

Beispiel 2: TCM-Kräuter bei Verdauungsproblemen

  • Patientin: 42 Jahre, 3 Monate TCM-Kräutertherapie, Kosten: 330 €
  • PKV-Erstattung (Tarif: 90 %, max. 500 €): 297 €
  • Selbstbehalt: 33 €

Beispiel 3: Tuina-Massage als Zusatzleistung

  • Patient: 50 Jahre, 10 Sitzungen à 65 €, orthopädische Indikation.
  • Eingereichte Kosten: 650 €
  • PKV-Erstattung (Tarif: 75 %, max. 500 €): 487,50 € (abgerundet 500 €, da Limit erreicht)
  • Selbstbehalt: 150 €

Fazit: Die Erstattung hängt immer vom gewählten Tarif, Jahreslimit und der Erfüllung der Nachweispflichten ab.


Tipps für den Abschluss: Worauf solltest Du bei PKV-Tarifen für TCM und Akupunktur achten?

Wenn Dir TCM und Akupunktur wichtig sind, solltest Du beim PKV-Abschluss gezielt darauf achten:

  • Ist ambulante Heilbehandlung (inkl. TCM & Akupunktur) inkludiert?
  • Wie hoch ist das Jahreslimit und wie viele Sitzungen sind abgedeckt?
  • Sind auch Heilkräuter, Massagen oder andere TCM-Methoden versichert?
  • Werden nur ärztlich durchgeführte Therapien übernommen oder auch diplomierte Heilpraktiker?
  • Welche Nachweise musst Du vorlegen?
  • Wie läuft die Abrechnung ab (Direktverrechnung vs. Rückerstattung)?
  • Wie hoch ist der Selbstbehalt pro Sitzung oder Jahr?

Vergleiche mehrere Anbieter und nutze einen Vergleichsrechner für private Krankenversicherung Österreich, um wirklich den optimalen Tarif zu finden.


Häufige Fragen zu Akupunktur & TCM mit PKV

Übernimmt die PKV in Österreich die Kosten für Akupunktur?

Viele private Krankenversicherungen in Österreich übernehmen die Kosten für Akupunktur zumindest teilweise, wenn die Behandlung medizinisch notwendig ist und von einer qualifizierten Fachperson durchgeführt wird. Die Erstattung ist meist auf ein Jahreslimit oder eine bestimmte Anzahl an Sitzungen begrenzt.

Werden TCM-Kräuter und andere TCM-Methoden von der PKV bezahlt?

Einige PKV-Tarife in Österreich decken auch TCM-Kräutertherapien, Tuina-Massagen oder Moxibustion ab. Voraussetzung ist meist eine ärztliche Verordnung und eine Behandlung durch zertifizierte Therapeut:innen.

Wie hoch ist die Rückerstattung für Akupunktur & TCM durch die PKV?

Je nach Tarif werden zwischen 70 % und 100 % der Kosten übernommen, meistens aber nur bis zu einem festgelegten Jahreslimit (z. B. 500–1.000 €) oder einer maximalen Sitzungsanzahl.

Was muss ich für die Kostenübernahme durch die PKV beachten?

Die wichtigsten Voraussetzungen sind eine ärztliche Verordnung, die medizinische Notwendigkeit und eine Behandlung durch einen anerkannten TCM-Arzt oder eine diplomierte Therapeutin. Auch eine detaillierte Rechnung ist erforderlich.

Übernimmt die PKV auch Akupunktur und TCM bei Prävention oder nur bei Erkrankungen?

Meist übernimmt die PKV alternative Heilmethoden wie Akupunktur und TCM nur bei bestehenden medizinischen Indikationen und nicht zur reinen Prävention oder Wellness.

Muss ich in Vorleistung gehen oder zahlt die PKV direkt an den Therapeuten?

In der Regel bezahlst Du die Behandlung zunächst selbst und reichst dann die Rechnung mit allen Nachweisen bei Deiner PKV ein. Nach Prüfung erfolgt die Erstattung auf Dein Konto.

Gibt es Wartezeiten, bis die PKV alternative Heilmethoden abdeckt?

Bei vielen Versicherern gibt es Wartezeiten von 3 bis 6 Monaten ab Vertragsbeginn, bevor Kosten für Akupunktur oder TCM übernommen werden.

Welche Nachweise werden für die PKV-Erstattung von TCM-Leistungen benötigt?

Du brauchst in der Regel eine ärztliche Verordnung, eine detaillierte Rechnung mit Angaben zur Qualifikation des Therapeuten und oft auch einen Nachweis über die medizinische Indikation.

Lohnt sich eine PKV speziell für Akupunktur und TCM in Österreich?

Wenn Du regelmäßig alternative Heilmethoden in Anspruch nimmst, kann eine PKV mit entsprechenden Zusatzleistungen sich finanziell und gesundheitlich lohnen – vor allem, da die GKV diese Leistungen kaum deckt.

Werden auch andere alternative Heilmethoden außer TCM und Akupunktur übernommen?

Viele PKV-Tarife in Österreich schließen weitere alternative Heilmethoden wie Osteopathie, Homöopathie oder Heilmassage mit ein – prüfe dazu die Details im jeweiligen Tarif.

Hinweis: Die Leistungen und Bedingungen der privaten Krankenversicherung in Österreich können sich laufend ändern. Prüfe daher immer die aktuellen Tarifbedingungen bei Deinem Anbieter, bevor Du eine Therapie beginnst.


Wenn Du Fragen hast oder individuelle Beratung möchtest, nutze gerne unseren Vergleichsrechner oder buche eine persönliche Beratung, um das Beste aus Deiner privaten Krankenversicherung herauszuholen.