Osteopathie, Massage & Co: Was zahlt die PKV wirklich?

Osteopathie und Massage - das übernimmt alles die PKV für Dich
Osteopathie und Massage – das übernimmt alles die PKV für Dich

Alternative Heilmethoden in Österreich: Ein kurzer Überblick 2025

Alternative Heilmethoden wie Osteopathie, Massage, Physiotherapie und andere manuelle Therapien sind längst fixer Bestandteil der Gesundheitslandschaft in Österreich. Immer mehr Menschen setzen bei Rückenschmerzen, Verspannungen oder chronischen Beschwerden nicht nur auf klassische Schulmedizin, sondern suchen gezielt nach ganzheitlichen, sanften Behandlungsmethoden.

Aber was wird davon tatsächlich von der privaten Krankenversicherung (PKV) übernommen? Was ist mit der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)? Genau das klären wir in diesem Beitrag.


Warum werden Osteopathie, Massage & Co immer beliebter?

Die Nachfrage nach alternativen Therapien steigt seit Jahren – und das nicht ohne Grund. Viele Patienten erleben, dass schulmedizinische Behandlungen zwar Symptome lindern, aber oft nicht die Ursache behandeln. Osteopathie geht einen Schritt weiter, indem sie den Körper als funktionierende Einheit betrachtet und Blockaden aufspürt.

Massagen helfen nicht nur bei Muskelverspannungen, sondern auch präventiv gegen Stress und für das allgemeine Wohlbefinden. Die individuellen Therapieansätze, die persönliche Betreuung und die steigende Zahl positiver Erfahrungsberichte haben alternative Heilmethoden längst salonfähig gemacht – und der Wunsch, Kosten über die PKV erstattet zu bekommen, wird immer größer.


Gesetzliche Krankenversicherung vs. PKV: Wo liegen die Unterschiede bei alternativen Behandlungen?

In Österreich zahlt die gesetzliche Krankenversicherung für alternative Heilmethoden wie Osteopathie oder private Massagen fast nie – und wenn, dann nur einen kleinen Zuschuss. Die meisten Wahltherapien werden als „Privatleistung“ abgerechnet.

Mit einer PKV oder Zusatzversicherung sieht das schon ganz anders aus. Viele Tarife übernehmen (teilweise oder komplett) die Kosten für osteopathische Behandlungen, Heilmassagen, Akupunktur, Homöopathie oder sogar TCM – vorausgesetzt, die Behandlung erfolgt durch qualifizierte Therapeuten und es liegt eine medizinische Notwendigkeit vor.

Tabelle: Vergleich GKV vs. PKV bei alternativen Behandlungen

BehandlungGKV (Gesetzliche)PKV (je nach Tarif)
OsteopathieMeist keine LeistungOft 70–100% Rückerstattung
HeilmassageTeilweise geringer ZuschussBis zu 100% (mit Limit)
AkupunkturIn AusnahmefällenHäufig inkludiert
HomöopathieNeinMöglich, falls Tarif inkludiert
TCM, Shiatsu etc.NeinBei speziellen Tarifen

Fazit: Mit PKV hast Du wesentlich mehr Möglichkeiten, alternative Behandlungen finanziert zu bekommen.


Welche alternativen Therapien werden von der PKV grundsätzlich anerkannt?

Das deckt die PKV in Österreich ab
Das deckt die PKV in Österreich ab

Nicht jede Behandlung wird automatisch bezahlt. Die meisten PKV-Tarife orientieren sich an einer klaren Liste anerkannter Therapien. Besonders häufig inkludiert sind:

  • Osteopathie: Einzel- oder Serienbehandlungen nach ärztlicher Verordnung
  • Heilmassage & manuelle Therapie: Nur durch diplomierte MasseurInnen
  • Physiotherapie: Wenn medizinisch begründet
  • Akupunktur: Oft als Zusatz, besonders bei chronischen Schmerzen
  • Chiropraktik, Cranio-Sacral-Therapie: Je nach Anbieter
  • Homöopathie, TCM: Nur bei speziellen Tarifen oder Zusatzpaketen

Achte immer darauf, dass die Behandlung von qualifizierten, in Österreich anerkannten Therapeuten durchgeführt wird. Private Versicherungen verlangen meist eine ärztliche Anordnung oder ein Attest.


Osteopathie auf Kasse oder privat – Wie läuft die Kostenübernahme ab?

Wenn Du eine osteopathische Behandlung machen willst, gehst Du folgendermaßen vor:

  1. Ärztliche Verordnung holen: Die PKV verlangt meist eine Überweisung oder ein Attest.
  2. Behandlung beim zertifizierten Osteopathen: Achte darauf, dass der Therapeut eine anerkannte Ausbildung und entsprechende Zertifikate hat.
  3. Bezahlung der Leistung: Du zahlst die Behandlung zunächst selbst.
  4. Rechnung einreichen: Du reichst die Rechnung zusammen mit der ärztlichen Verordnung bei Deiner PKV ein.
  5. Rückerstattung erhalten: Je nach Tarif bekommst Du einen Teil oder den gesamten Betrag retour.

Tabelle: Beispielhafte Kostenerstattung Osteopathie

Anzahl SitzungenKosten pro SitzungGesamtkostenRückerstattung PKV (Beispiel 80%)Eigenanteil
590 €450 €360 €90 €
1085 €850 €680 €170 €

Tipp: Manche Versicherer haben ein Jahreslimit (z.B. max. 500 € für alternative Therapien).


Massage, Physiotherapie und manuelle Therapie: Was übernimmt die PKV?

Heilmassagen und Physiotherapie zählen zu den häufigsten privaten Zusatzleistungen. Besonders nach Unfällen, Operationen oder bei chronischen Beschwerden werden die Kosten für eine festgelegte Anzahl an Behandlungen übernommen, wenn eine medizinische Indikation vorliegt. Klassische Wellnessmassagen werden hingegen in der Regel nicht bezahlt.

Wichtig: Nur Behandlungen durch diplomierte TherapeutInnen, oft mit ärztlicher Verordnung, werden erstattet. Viele PKV-Tarife inkludieren die Kosten für:

  • Heilmassage
  • Manuelle Lymphdrainage
  • Faszientherapie
  • Triggerpunktbehandlung
  • Kombinierte Therapieansätze

Auch hier gibt es meist Limits pro Jahr (z.B. 10–20 Sitzungen oder eine fixe Summe).


Welche Nachweise und Voraussetzungen sind für die Rückerstattung nötig?

Die PKV in Österreich ist bei alternativen Heilmethoden relativ streng bei der Prüfung:

  • Ärztliche Verordnung/Überweisung: Fast immer erforderlich
  • Detailierte Originalrechnung: Mit Namen, Leistungen, Datum, Kosten und Therapeutenbezeichnung
  • Qualifikation des Therapeuten: Nur anerkannte, diplomierte Personen werden akzeptiert
  • Nachweis der medizinischen Notwendigkeit: Muss oft auf der Verordnung stehen

Fehlen diese Nachweise, kann die Rückerstattung verweigert werden. Bewahre alle Dokumente sorgfältig auf.


Wie viel zahlt die PKV tatsächlich? Tarife, Limits & Beispiele

Die Höhe der Erstattung hängt vom gewählten Tarif, vom Anbieter und vom Leistungsumfang ab. Manche Versicherungen zahlen bis zu 100 % der Kosten für Osteopathie oder Heilmassage, andere setzen Limits – etwa 300 bis 1.000 € pro Jahr für alle alternativen Heilmethoden zusammen.

Tabelle: Typische Limits bei alternativen Heilmethoden (pro Jahr)

VersicherungOsteopathieHeilmassageAkupunkturGesamtlimit für Alternativmedizin
Anbieter A10 Sitzungen (80%)15 Sitzungen (100%)5 Sitzungen (70%)700 €
Anbieter B6 Sitzungen (100%)12 Sitzungen (90%)8 Sitzungen (80%)500 €
Anbieter C300 € (max 100%)400 € (max 100%)250 € (max 100%)1.000 €

Wichtig: Prüfe vorab, ob Dein Tarif ambulante Leistungen für alternative Therapien wirklich inkludiert und wie hoch das Limit ist.

Tipps für die Antragstellung: So sicherst Du Dir maximale Erstattung

So stellst Du richtig den Antrag für Deine PKV und kannst in Zukunft rundum Sorglos sein
So stellst Du richtig den Antrag für Deine PKV und kannst in Zukunft rundum Sorglos sein

  • Vor Behandlungsbeginn bei der PKV anfragen: Frage, ob die geplante Therapie und der Therapeut anerkannt sind.
  • Alle Unterlagen sammeln: Ärztliche Verordnung, detaillierte Rechnung, Nachweis der Qualifikation.
  • Rechnung zeitnah einreichen: Am besten digital, damit die Bearbeitung schnell erfolgt.
  • Achte auf Fristen: Einige Versicherer verlangen die Einreichung innerhalb weniger Monate nach Behandlung.
  • Limits und Selbstbehalte beachten: Kenne Deinen Tarif und plane Deine Behandlungen entsprechend.

Mit diesen Tipps erhöhst Du Deine Chancen auf eine möglichst hohe Rückerstattung.


Fallbeispiele: Osteopathie, Massage & Co in der Praxis – Was wurde erstattet?

Beispiel 1: Osteopathie bei chronischen Rückenschmerzen

  • Patient: 38 Jahre, 8 Sitzungen à 90 € bei einem anerkannten Osteopathen, ärztliche Verordnung vorhanden.
  • Eingereichte Kosten: 720 €
  • Erstattung PKV (80 % Limit, max. 600 €/Jahr): 576 €
  • Selbstbehalt: 144 €

Beispiel 2: Heilmassage nach Unfall

  • Patient: 52 Jahre, 12 Sitzungen à 60 €, Verordnung vom Orthopäden.
  • Eingereichte Kosten: 720 €
  • Erstattung PKV (max. 700 €): 700 €
  • Selbstbehalt: 20 €

Beispiel 3: Akupunktur als Zusatzleistung

  • Patientin: 45 Jahre, 6 Sitzungen à 70 €, TCM-Ärztin.
  • Eingereichte Kosten: 420 €
  • Erstattung PKV (Tarif: 75 %, max. 500 €): 315 €
  • Selbstbehalt: 105 €

Fazit: Die Erstattung ist realistisch – aber nur mit Nachweisen, korrekter Rechnung und bei passenden Tarifen.


Worauf solltest Du beim Abschluss der PKV in Bezug auf alternative Heilmethoden achten?

Wenn Dir alternative Therapien wie Osteopathie, Massage, Akupunktur oder TCM wichtig sind, solltest Du beim Abschluss der PKV genau hinschauen:

  • Ist ambulante Heilbehandlung inkludiert?
  • Wie hoch ist das jährliche Limit?
  • Wie viele Sitzungen pro Jahr werden übernommen?
  • Welche Nachweise werden gefordert?
  • Wer gilt als anerkannter Therapeut?
  • Wie läuft die Abrechnung ab?
  • Gibt es Sondertarife oder Pakete für Alternativmedizin?

Vergleiche am besten mehrere Tarife und Anbieter mit einem Vergleichsrechner für PKV Österreich, damit Du wirklich die Leistungen bekommst, die Du brauchst.


Lohnt sich die PKV für Osteopathie, Massage & Co in Österreich?

Wer regelmäßig alternative Heilmethoden in Anspruch nimmt, für den kann sich eine private Krankenversicherung mit ambulantem Zusatzpaket richtig lohnen. Die meisten gesetzlichen Kassen zahlen hier so gut wie nichts – mit PKV bist Du flexibel, kannst innovative Therapien nutzen und bekommst einen Großteil der Kosten retour. Achte auf Limits, Nachweise und qualifizierte Therapeuten – dann steht Deinem Weg zur sanften Medizin nichts mehr im Weg.

Tipp: Nutze unbedingt einen Vergleichsrechner für private Krankenversicherung in Österreich – so findest Du genau den Tarif, der zu Deinem Lebensstil und Deinen Therapiebedürfnissen passt!


Häufige Fragen zu Osteopathie, Massage & Co

Übernimmt die PKV in Österreich die Kosten für Osteopathie?

Viele private Krankenversicherungen in Österreich erstatten die Kosten für Osteopathie ganz oder teilweise, vorausgesetzt, die Behandlung erfolgt durch einen anerkannten Therapeuten und eine ärztliche Verordnung liegt vor. Die Höhe der Erstattung und das Jahreslimit sind vom Tarif abhängig.

Welche alternativen Therapien werden von der PKV üblicherweise übernommen?

Zu den häufig übernommenen Leistungen zählen Osteopathie, Heilmassage, manuelle Therapie, Physiotherapie und in manchen Tarifen auch Akupunktur, Homöopathie oder TCM. Entscheidend sind die Bedingungen und das Leistungsspektrum des gewählten Tarifs.

Muss ich für alternative Heilmethoden immer eine ärztliche Verordnung vorlegen?

In der Regel verlangt die PKV für die Kostenübernahme eine ärztliche Verordnung oder ein Attest, aus dem die medizinische Notwendigkeit hervorgeht. Außerdem muss die Behandlung von einer diplomierten Fachkraft durchgeführt werden.

Gibt es bei PKV-Tarifen für Osteopathie und Massage ein Jahreslimit?

Ja, die meisten Tarife haben ein festgelegtes Jahreslimit für alternative Therapien, zum Beispiel 500 bis 1.000 € pro Jahr oder eine bestimmte Anzahl an Sitzungen. Überschreitest Du das Limit, musst Du die Mehrkosten selbst tragen.

Werden auch Wellnessmassagen oder präventive Behandlungen übernommen?

Wellnessmassagen und präventive Behandlungen ohne medizinische Indikation werden von der PKV in der Regel nicht bezahlt. Es werden meist nur therapeutische, ärztlich verordnete Maßnahmen erstattet.

Was muss auf der Rechnung stehen, damit die PKV zahlt?

Die Rechnung muss alle relevanten Daten enthalten: Name und Qualifikation des Therapeuten, genaue Beschreibung der Leistung, Datum, Kosten pro Sitzung und idealerweise die Diagnose oder medizinische Indikation.

Wie läuft die Rückerstattung der Kosten in der Praxis ab?

Du bezahlst die Behandlung zunächst selbst und reichst anschließend die Rechnung samt ärztlicher Verordnung bei Deiner PKV ein. Die Erstattung erfolgt dann – je nach Tarif – teilweise oder komplett, meist innerhalb weniger Wochen.

Zahlt die PKV auch für Akupunktur, Homöopathie oder TCM?

Manche PKV-Tarife in Österreich erstatten die Kosten für Akupunktur, Homöopathie oder TCM, wenn die Behandlung medizinisch notwendig ist und durch eine qualifizierte Fachperson erfolgt. Ob diese Leistungen inkludiert sind, steht im Versicherungsvertrag.

Was passiert, wenn die PKV eine Leistung nicht übernimmt?

Wenn eine Leistung nicht im Tarif enthalten ist oder Nachweise fehlen, musst Du die Kosten selbst tragen. Informiere Dich daher vorab genau über den Leistungsumfang Deines Vertrags.

Hinweis: Die Leistungen, Kosten und Bedingungen der privaten Krankenversicherung in Österreich können sich laufend ändern. Prüfe daher immer die aktuellen Tarifbedingungen bei Deinem Anbieter, bevor Du eine Therapie/Behandlung beginnst.


Wenn Du Fragen hast oder individuelle Beratung möchtest, nutze gerne unseren Vergleichsrechner oder buche eine persönliche Beratung, um das Beste aus Deiner privaten Krankenversicherung herauszuholen.